Kommentare ab jetzt nur noch zensiert moderiert

Seit einiger Zeit schon mache ich mir Gedanken über die Kommentarfunktion auf meinem Blog. Ich selbst habe auf anderen Blogs oft auch die Kommentare gelesen in der Hoffnung, eine wirkliche Debatte verfolgen zu können und nicht nur den Blogeintrag selbst. Öfter als mir lieb war, allerdings, war der Kommentarteil eine Ansammlung mäßig sinnvoller Beiträge, aus denen die sinnvollen herauszufiltern schlicht zu aufwändig war.

Wenn ich mir die Kommentatoren auf meinem Blog anschaute – Alex F., gb, Dietmar Tischer, Eclair, aloa5, fl, Mark Schieritz, egghat, Olaf Storbeck, Johannes, buschbeck, T.B., zopolan und einige mehr sowie natürlich Henry Kaspar, amv und Miss B, nicht zu vergessen Leute wie Nick Rowe oder Edward Harrison – war ich immer sehr froh, dass es hier anders ist, denn oft waren die Diskussionen sehr interessant, wenn auch bisweilen etwas zu gesalzen für sensiblere Gemüter.

Nun haben sich einige (zu Recht) beschwert, dass die Qualität der Kommentare abgenommen und/oder die Menge ungebührlich zugenommen hat und/oder die Länge der Kommentare teilweise unangemessen ist. Sollte dies dazu führen, dass die Kommentare weniger gelesen werden, wäre das sehr schade. Zudem möchte ich eingreifen, lange bevor es zu einer Vertrollung des Blogs kommt. Meine Sorge, dass weissgarnix dicht gemacht hat und dessen Hundertschaften von Kommentatoren vielleicht alle zu mir kommen, kommt noch dazu.

Als eine Art Experiment, werde ich daher ab jetzt Kommentare moderieren und selbst filtern, welche ich für sinnvoll halte und welche nicht. Ob ich das zeitlich schaffe, werden wir sehen. Habt etwas Geduld.

Das hat insofern nichts mit Zensur zu tun, als ich einen Kommentar niemals ablehnen würde nur weil er eine andere Meinung vertritt als ich. Eclair zum Beispiel, mit dem ich oft überkreuz lag, würde ich nie ablehnen, weil seine Kommentare interessante Beiträge zur Diskussion waren. Ich möchte einfach sicher stellen, dass die Kommentare auch eine interessante Leseerfahrung für Besucher ist. Zudem werde ich die Menge der Kommentare etwas zurückfahren, d.h. es werden manchmal auch sinnvolle Beiträge durchs Raster fallen, wenn es einfach zu viel wird.

Als simple Richtlinien für Kommentare gilt in Zukunft:

wie bisher: keine Beleidigungen oder Beschimpfungen, persönlich zu verstehende Angriffe auf ein Minimum reduzieren. Hart in der Sache darf es sein, mehr nicht.

keine überlangen Kommentare. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich oder jemand anderes sie ganz liest, ist gering. Dafür fehlt mir schlicht die Zeit.

bitte beim Thema des Eintrags bleiben. Ich weiß, man kommt leicht auf Nebenschauplätze, aber das möchte ich (auch selbst) in Zukunft stärker als bisher vermeiden.

keine unbegründeten Behauptungen aufstellen, sondern das Thema argumentativ weiter führen. Politikersprech wie „wir brauchen jetzt dies, oder das“, ohne es argumentativ zu unterfüttern, bringt keinem etwas.

Werbung für Euren eigenen Blog ist erlaubt, so lange es thematisch passt und nicht zu häufig geschieht. Ich unterstütze junge Blogs sehr gerne, denn ich wurde auch unterstützt.